an straszen von milch
avenue de
lac boulevard temps
bon
besucht sie den stadt
floristen
trifft dort auf ben
tom
der kauft und schenkt
ihr den blumen
laden und kniet fromm
vor ihrem bett und
sie er
hört ihn und
lächelt: komm
hülfst du mir
ihn zu sehn den
engel der orchidee
dem du diesen busch
palast ge
nommen dass ich ihn
seh
und trickstest dass
ich in dieser
gummi jungl‘azalée
ihn schaute schatz
dann baute ich
dir ein canapée
aus zweigen frisch
und rot die
schlügen blutig
zart
die schultern meines
liebsten
muskel mann s o hart
hab seiden drauf gespannt
hab
keinen seim gespart
die fäden dir
zu spinnen
weben pur pur lart
ich bin ein ummichwerfer
das ummich werf ich
rund
um mich herum so bunt
wie unser schöner
dörfer
mein ummich zu verschönen
zum umdich hula hoop
gereiften lola loop
ergreif ich madelenen
und tanze fliehkraft
schleifen
um mich unds madelen
als wäre nichts
geschehn
doch kreuzen sich
die reifen
wie beim veganer wurm
loch contact mandala
licht explodiert gefahr
los ellie fällt
vom turm
als wäre nichts
geschehn
durchs mandala der
reifen
so ziehn wir durch
die schleifen
und ihr – habt nichts
gesehn?
wartest du wirklich
auf wirkungen die uns
aus der zukunft entgegen
geschleudert
wunder pro fêten
per zeitung papier flug
zeuge rückwärts
ins vorher geworfen?
ist es nicht das was
dir immer passiert?
sind nicht die blicke
vom morgen zurück in die
nacht vom wachen hinab
in den traum ja
tief in den schlaf
dir die zeugen des tags?
sieh nur: im gestern
das aschen gestirn er
innerung unwiederbringlich
verendeter
kinder die wart ihr
in früheren tagen
jung aus dem schosz
jüngst der nacht erst geboren
der inhalt sagst du
muss ein lied in sich sein
du presst nicht ein
ding in die zeilen der verse
du baust nicht vier
reihen von wörtern zum reim
zusammen wie häuser
aus sechs noppen stein?
ist nicht frag ich
rück halt vernunft melodie
gefüge von sätzen
verlinkt mit den sinnen
die gründelnde
gans dieses ganzen: sophie?
die findet das sechstel
von pi mal pi
das nenn ich die quadratur
eines krei
ses: pi mit sich multipliziert
durch sex en
cry me die creme de
la creme tort wei
szen sahnesang maddertong
lall lalle bei
504.
amerikanische
filmliebe
„ich bin in paris
und
du bist ganz woanders“
heiszt: sie ist woanders
er ist in paris
in ihr ganz in ihr
denn
sie ist sein paris
paris ist woanders
er ist in paris
ist schon interessant
wie zwischen den
silben
lücken zuerst
dann klänge
sich aufspreizen
neue
nischen auftun – aus
ein ander
falten
blüten hüllen
die fülle
der welt alten
enden
wenn bei sich liebenden
das bei sich sein jäh endet
da wird so wie bei
sterbenden viel licht verschwendet
vom schrei der lust
musik crescendo überblendet
das ist so üblich
alle biographen schreiben
die lebens filme wurst
gestopft und schneiden scheiben
durch mondstein milchfett
fenster siehst du was wird bleiben
von fleisch und kirsch
saft durch den wolf gedrehten massen
von dicht geschichtetem
geschicht papier geld kassen
gedichten papillons
gepresst ins buch die passen
wo biewans knobi blio
theken keller zellen
da stehts regalien
regal voll reger quellen
die sprengen deiner
lieder lebens brät und pellen
507.
diplomatie
(terzinen)
die möglichkeiten
zeigt er mir raum falter instrumente
das sieben sachen
mutter aller schrauben bomber loch
in baktrien im bakchen
land und in die elemente
von wasserstoff bis
zum neutronen bonbon hammer noch
den vogel roch von
isis horos iris ormuzd geist der
genug ist nie genug
verruchte rächt den der gut roch
nur um die schau der
chancen durch zu spielen vor dem meister
den durchblick vor
zu spielen malt er bilder mal nach zahlen
und mal nach freier
phantasie zerstört – auf dich da scheiszt er
versteht sich dass
er dich versteht du stehst dicht vor den wahlen
wenn du entgleist
dann zeigt er lächelnd sein gebiss dann beiszt er
und lässt dich
seiner zähne spuren zählen und bezahlen
508.
der
narr vorm spiegel
wozu willst du schreiben?
welten eröffnen? hat jeder nicht mehr als
genug von welten um
sich herum? jeder mensch ist ein ganzes
all von sternen nebel
planeten wolken daraus der
sohn des menschen
herab stürzt dich mir zu entreiszen
er wird einem jeden
im sterbemoment neue welten eröffnen
wozu also willst du
die mütter des sohnes dahinsterben sehn?
sag: bist du denn
schon gestorben? woher weiszt du welten zu öffnen?
ist es die deine die
meine in deiner wem willst dus verraten?
und wer wird dich
verstehen? verstehst du die welt zum verstehen
aufzuschlieszen? den
schlüssel zur öffnung der tür zu verschenken?
wo findest du den
klugen verleger der nickt dich zu drucken
weil du verstehst
seinen sinn aufzutun der die welten uns aufschlieszt?
509.
der
eremit in den wasserwüsten
ewigkeit ist der zeit
so
fremd ach die kann
sie nicht kennen
deshalb ist sie für
alle
zeit in die winde
geschrieben
ausdruck pausen blau
durch
wogen die sommer die
jahre
deshalb verstehn sie
nur schlafende
narren und kinder
die spielen
logisch unmöglich
ist sie die
farbe im fernsternsten
himmel
frei wie ein alter
schuh ver
rottetes einsiedler
krebs haus
säuren sättigen
sich mit laugen
verwandelt zu salzen
verben auch bieten
person und valenzen
verhandeln objekte
subjekte glauben durch
prädikation sich
als haupt zu behaupten
fragen noch suchen
nach sättigung dürstend
die antwort offen
was wollen imperative?
kein wort kann
mit reden sie trösten
einzig die tat: sie
verlangen den täter
sie zielen aufs tu
du
die einen quirlen
den milch ozean bis sie gifte ausfällen
wenn butter rein wie
seife du buntes licht aufschäumst
die andern gleiten
hinein bis zum anschlag sie explodiert
um ihn die pure praxis
der larpur laren – du träumst
wie sie pirouetten
blüten schraubt ihr kleid entfaltet
wenn du von der anderen
seite heran wieder rückwärts springst
da sie dich erkennt
sie überfährt dich wie ein blitz
weil sie dich bittet
– dass du ihren namen singst
doch du zuerst so
lacht sie schon von zeugung an
das ist dein wesen
du bist der erste mann am ziel
so schnell dass du
mit deiner zeugung kongruierst
als vater stirbst
vor lust in evas apfel spiel
512.
need
jazz zarah thus tram
biegst jet delphin
du durch teppich quadrate
unkraut krumm stich
blatt ader lass
tausend fach wiederholn
die plakate
zeigen den tausender
passfoto pass:
links herum scheiteln
dich fisch pinguine
kehren von rechts
tauschen lust mit spasz
spasz spricht vergeh
finito del fine
doch alle lust will
– ewigkeit:
will durch die silber
sardinen gardine
grün überglänzt
von seidigkeit
schwärmen durchs
schwarze der leeren hin jagen
fluchen galeeren zum
teufel die zeit
513.
hermes
der psychagoge
greif dir irgendwas
raus aus dem sack was komisch dir aussieht
das hat alls irgend
was zu bedeuten schaus an wie es aussieht
da ist nichts im gesamt
universum das nirgendwie aussieht
aber du siehst hinein
immer tiefer je mehr es hinaussieht
das hat alles mit
einem zu tun diesem einzigen einen
wilden trieb dem gelüst
dieser freude am sex mit der einen
die die götter
so tierisch treibt jene täter des einen
deren söhne mit
menschen töchtern sich inniglich einen
troglodyten kamen
hervor aus den schöszen der schönen
und die fluten löschten
mit blut jene gluten der schönen
also schwimmen auch
dir durch die tränen spiegel die schönen
seit in jener welt
wir sind trunken der freud jung schönen
bilder in bilder gefügt
ohne
zwischenraum teilhaft
der ganzen
bilder vergangenheit
szene – per
sonne tranché
weisz durchwachsen
gegengerechnet den
wogen schwer
schwankend trächtiger
garben
beute für jäger
und ernte der
sammler – der schnittigen
barden
gegengetauscht meinen
falschen
waren – wahrhaftig:
per cash die
beute der sammler
– die ernten den
künstler – zerknüllt
in the ashtray
gegengezeichnet vom
witz-skizzen
zeichner mit spitzigem
stichel
gut acht beglaubigt
als wichtig und
echt ja und recht
so und richtig
lässt du dich
fallen – ins weiche der nacht dich ein wickeln
werden die gläsernen
strahlen der sterne zersplittern
feinst vernetzt zu
atom schleier schneeflocken gittern
kleinst verpixelt
mit schicksal infernen dich pickeln
lässt du jedoch
dich zergliedern zu federn zerfasern
werden die ganter
dich gänseln gleich vögeln befiedern
werden die hunter
dich hänseln freuds leid dich beliedern
han fizieren mit hott
spotts mond krater masern
lässt du dich
sinken ins blau jener sommermeer tiefen
wirst du den bussard
begreifen der lässig hinauf döst
wirst dich erinnern
wie der sich vergisst himmlisch auflöst
dich-ihn verkennend
läufst du unter inferner liefen
do re mi fa götzn
gott
du regina plötzn
plott
sol la si do metzn
fott
schur woll china schätzn
schrott
gringer als gering
nur ein
finger schnipper dingelein
ginger ale gin jewer
wein
jing wer wolf ram
krish ja nein
schur de dösi
yem tre bjen
dur milan moll mösi
yen
raj regime eimí
to hen
do re mi fa gott cheyenne
517.
kommt
sie kommt sie nicht
lust warm strömt
die erwartung durch meine beine
freundlich scheint
dein bild mir wenn du allein zu
hause bleibst die
tochter zieht ihren rock an
tschüsst und
küsst dich trocken ma warum weinst du
lacht kurz fort –
was zögerst du noch mich heut zu
sehn ruf an oder hat
es da eben geläutet?
öffne ich leise
die tür zum flur um zu hören
vier etagen tief was
mir freuden bereitet
welch ein abgrund
spiralen treppen klein der
boden ferne nacht
schwarz punkt so fein der
hat dich ganz verschlungen
tief gesogen
mitten in den planeten
tief hinein nein
liesz sie im stich
den freund die braut der bräute?
mädchen komm
zu mir dem freunde der freude
langsam gehn wirs
an wir spielen ein vorspiel
salben augen ohren
zungen beide
518.
lukas
euangelista der maler
ein vorteil der rau
reif weisen prallen gemüter:
das warten können
– weit aus sternen fernen
dich wachsend langsam
in schnuppen blühen zu sehen
dir scheint es flüchtig
– wir wissen und warten bis endlich
tattoo tête
a täter an ihre grenzen kommen
heut häute zu
zerreiszen explosionisch
du bist überrascht
– wir staunen wir warten unendlich
auf dich die du stillst
uns mit liebe flieszend in schönheit
dein immer biegt nimmer
ins nie vor dir beug ich die knie du!
humor schmeckst du
durch die chemie deiner emotionen
verstandes abstand
lindert die rache sucht kitzel
bricht die enttäuschung
schwarz durch die weiszheit der witzel
sticht einen schmerzlosen
punkt dir ins kelch hosen spitzel
mais oui! quel chosen
substanz deiner emotionen
die spucken andere
aus – du schluckst deren kern
schenkst dir das lachen
– lachst du schenkst du dir den ernst
rubbelst radierst
bis dich gummi du reibend entfernst
archaische kerle grinsen
wie sichel mond schnitte
ein klassischer mann
wird niemals die lippen hoch biegen
grinsen – es ist zum
junge hunde kriegen
muss ich der wahrheit
zum spott dir den kalauer lügen?
film fern seh wellen
reiter wollen nur das eine
sie wollen sein wie
du willst sein wie sie das eine
am liebsten spieln
sie dich der ihre rolle schrieb
du filmst am liebsten
die die deine rolle spielen
singst ihnen ein sie
wollten sein das sein der vielen
das eine das nur hören
will ich hab dich lieb
gern sing ich dir
ich hab dich lieb du bist das eine
das alle sind der
wunsch zu hören dieses eine
von mir geliebt zu
sein der deine rolle schrieb
magier macht macht
manierliche spiele spaliere
schnörkel geländer
daran sich zu halten am abend
wenn du am abgrund
entlang deine bein promenade
kontrollieren kommst
wir entwischen dir nicht
stehn bereit kommst
du mit oder geh ich mit dir du
musst mich untersuchen
ich hab eine krankheit
alle spielen klavierlich
ihr spiel kavaliere
stampfen und stoszen
die butter salz spur – im gesicht
schmeck ich die tränen
den ranzigen rotz ihrer fahnen
krieger die mich zu
erobern den wall überrannten
fangen mich ein mit
den netzen der zeiten und zahlen
immer für mich
mit nem keimreinen lichtreim gedicht
sich-sein selbst-übereinstimmung:
bin ich mein selbst-sein
wissens die einen
– die anderen interpreten
kennen nichts das
dir gleicht verneinen und finden
wirklich unbegreiflich
deinen konkreten
sinn das nämlich
was du singst sei ihnen
knarren klang gemurr
gemurmel geh beten
wir aber wissen wir
sind im falle frei schwebend
täter die selber
sich töten zu taten propheten
523.
das
ist eine sache der deutung
als was du sie deutest
erkennst du die dinge:
den gleitton als subdominant
mediante
den leitton als moll
dominant dominante
den tritonus als deren
doppel moll schwinge
der grundton als terz
in der grosz mediante
ist selbst mediante
zur moll dominante
das heiszt mediantherz
der terzenden klinge
diese haushälterin
ist es schuld: die wollt dich erziehn
und sie hörte
dich immer warum dein warum rumwa rum
volle siebenundzwanzig
jahre nun sitzt in berlin
dein tivi avatar in
dem morgen mega zin
wenn dein schreiberlein
dirn paar dinge zu schreibt – du hastn
völlig anderen
sprech – ganz frech neu ungeplant
wozu hast du nen righter?
drucks dem zurück in die tasten
in die plasten diesem
päd agog erasten
geduld bringt dich
weiter: noch jenseits der zeiten
die du dir erahnst
kreuzen längen die breiten
wo diagonal dich die
läufer durchreiten
die rosse umschreiten
– sie tauschten die seiten
die dame mag wohl
viele andre vernaschen
sie steckt wen sie
kann in die engste der taschen
dort hat sie ein loch
sie verlor manche maschen
die massen ent mannen
– wen mags überraschen?
so dauert es nur wellen
lang kurze weilen
schon läuft sie
entlang diesen schreiblichen zeilen
sie biegt ihre bahn
dieser tür zu zu eilen
sie klopft bei dir
an dich von liebe zu heilen
porzellan heiszt
schweine schnecken
kaolin der ton
blank meint weisz
und
meint: ich weisz zu
wissen heiszt person
sein zu sein meint
deins zu meinen –
schau der schaum spur
saum
hart am spiegel
darin weich die
seele weint mein sohn
drei augen sehn immer
noch besser als die
ses eine sagt ode
zu mata harieh
du kennst den den
fahr mir den wagen vor
mein glasauge mimt
dir den krim mimikry
schaut in mich hinein
diesen alten vom berg
den eichenlaub jung
columbino den zwerg
du kennst den der
fahr mir den wagen vor
war nie so gewürzt
nein der würgt nur sein werg
wie wusste er frag
ich woher kann der das
gewusst haben dass
sie zwo zocker pro tas
se selber sich löffelt?
sie würfelte nicht
auf doktor meds rechnung
war immer verlass
sie nutzte es gut
dass der kerl so verliebt
war dass sie der doktorant
sterbens krank schrieb
sein rubai yat rezept
enthielt
den given gift reim
auf den lebe lied dieb
ein kind das
einen erwachsenen
spielt
fühlt das kreisen
der zeit
das burschel
das seinen vater nach
ahmt
überwindet
die zeit
der säugling
der ins nattern loch
patscht
schlingt die schlange
der zeit
um pi pis
schlangen leib schlang
ihren leib
schlank und eng sie
die zeit
sinfonisch reich ein
schloss fand alâ ed dîn mit der lampe
da er deren geist
erschaute den baumeister der sich entäuszert
keramisch in porzellan
parzellen elfenbein waben
gefüllt mit süszen
blütenmitten fraktal zerkrümelt
musik war diese ganze
geometrie lichter schleier
symmetrisch klangen
die brautgestirne in ihren stoffen
chemie der spinnensäfte
sehnsucht sog gezogen
zu einer stelle unvollendet:
dem letzten fenster
das blieb wie eine
unheilbare wunde erst offen
wie eine offne wunde
schien der riss noch unheilbar
im milli ionen juckreiz
punkte stich gespiegelt
bis dass empfängnis
im schlussakkord die vollendung bejahte
530.
nüngverdrizler
olympische ode
auf den hunde gulasch
kannst du zugleich
die gülle schlecken
und tief im topf
am gulasch
lecken?
zwei zungen sinds
die voll verlangen
nach lasso und
revolver
langen
zwei würmer sinds
aparte schlangen
mit wurmfortsätz
enpathisch
langen
steil aufgesteiften
blind arsch leichen
die schnarchend durch
den pindar
schleichen
die gleichen uns die
keinem gleichen:
sie schlingen gog
und magog
leichen
geräuchert mit
holunder eichen
beim mahle die
wo hunde
reichen
erfahrungen von kindern
sind der stoff aus dem das all besteht
sehn sie ins bild
gerahmt die
schrift erkennen sie wies schauspieln geht
und schaut ihr auf
vom heft und
seht das wachs tuch auf dem küchen tisch
versteht ihr mutters
garten
sternen blick ins schwarze beet gesät
532.
der
milli bar bar baron
ich wurde geworfen
zwi
schen welpen und staupende
schnaufer
maschinen jedoch übernahmen
die herrschaft wir
wurden zu filmen
zu speichern die tat
mit der wir
die zukunft für
immer geändert
das lohnte sich nicht
für die multi
dimensionalen gehirne
das waren ja keine
silber
nen puppen von mundlosem
antlitz
gefressene federlos
vögel
vom blattlosen baume
geflogen
obwohl ich zugeben
muss:
sie waren schneerein
wie delta
auch deita genannt
der franzose
der immer beim poker
die bank sprengt
doch hatten sie nichts
von den fragen
der offenen kunst
die entfaltet
die tagebuch blätter
der spanner
beschrieben mit comic
strip teasen
nicht gier noch spott
kein enttäuschtes
erwarten kein spasz
an enttäuschung
nur wahrheit leer
wie der luftdruck
dem milli bar bar
baron sichtbar
sie ist die lehrerin
die den opal kadett
so mütterlich
belebt und liebt dass der oh boys
ihr fleisch mit lust
durchpfahlt bis tief ins fett skelett
pro metheys schenkte
ihre brust substanz dem zeys
der bohrte ihr den
knochen durch den talg und schuf
pandora aus dem braten
– schmeckst du den geschmack
von büchsen fisch
und sperr manns ranzen horn und huf?
so nannte häsi
jott die frau in leder lack
in uni formin versität
in polli morf
per wersen versen
– tät ich dichten ganz wie der
die paid erastin die
den kirchen klub im dorf
uns putzt durch wienert
bis zum blutge guts verkehr
könnt ichs kaum
singen: morgen hätt sie uns im griff
das machte sie matt
matisch mit hyperbel sport
und flögst du
aus der bahn holt hundepfeifen pfiff
dich wölfeling
zurück vom fernsten firn fürn fjord
unglaublich diese
kapitäne
die kongs und kings
der metallenen inseln
in meere gekleidete
luft piloten
auf brücken die
quer übern globus gleiten
elektrisch negative
lee wellen
umstellen rosetten
von schwer positiven
proton proteinen ambrosia
broten
die nick neck tarinen
appellen de sina
so gleiten wir quer
übern globus berücken
piloten in luftige
leere gekleidet
metallener städte
strom regulierer
mit käppie kapuzen
die wir nun gekapert
melodien hab ich einst
gehört und ich schrieb sie gern auf
diese blätter
schenkte ich sterndirigenten wie dir
die regenten regieren
den listigen grande wesier
galaxien räder
gar rührn eure gesten zum lauf
und nun brüten
die larven sich selber in puppen schon aus
in neutralem grau
versilbern die falter zu staub
tote motten flügel
verwesen der farbe beraubt
in dem schrank wo
wir wohnten da finsternis fühlt sich zuhaus
was fürn schmetterling
wär ich gewesen betrachtet beim licht
meiner doppelt beschichteten
schicht in chitin transparenz
was für funde
barg dieser sarg wie der winter den lenz
wie den engerling
acker wie stille umschlief dies gedicht
opern singende helden
der arbeiter klassen je besten
bestien ring de bell
ringen den ring dir vom fingergeläute
gleiten hindurch voll
die hochzeitschmarotzer die rotzenden rocker
gut getarnt unter
schleimern der reimenden tannhäusermeute
wenn an die luft die
die arieln setzen dann echon die weiter
nicht im geräume
der bühnenbild träumer der läuferlust springer
nur im gezacke der
streicher der gläsernen bläser im stromblitz
schlag sahnt rosig
die rossigen schäume der säugerbrust swinger
hier läuft der
film wie geschnitten brot mit dem knittel per versen
gotz dem du márschalla
schall inschalláh resignata verziehen
dass der zu welken
dich weckte zur zeugin der zeugungen zuschärft
cher dirn ammenblick
klärt zu durchmerzen der zeit melodien
n paar paarreime reimen?
– tu ich in sekunden
doch sind füsz
und ferse zu knitteln gebunden
reib ich mir ganz
schnell meine knöchel zu wunden
man könnte es
auch als passgang deuten
wie dromedar lama
und trampeltier schreiten
man wird ziemlich
seekrank beim wüstenschiffreiten
die wüste versauert
von kotzenden leuten
wer treffen will muss
scharf daneben zielen
da er daneben schieszt
verfehlt er leicht
sein ziel und trifft
ins schwarze das die vielen
verfehlten die geglaubt
es sei erreicht
tät man nur durch
die objektive schielen
von einem fernrohr
das dem auge gleicht
im spiegelteleskop
subjekt subtilen
geheimnis knoten frucht
kern punkt wo leicht
die stirn des avatars
bestirnt mit spielen
die apfel musen dirn
zur birn erweicht
die firn eis blau
den stern mit apfel stielen
dem richter reicht
der birn mit apfel gleicht
wer treffen will muss
scharf daneben zielen
wenn er daneben schieszt
verfehlt er leicht
sein ziel und trifft
ins auge die die schielen
genau in dem pupillenpunkt
vielleicht
lass die irren lass
sie lasso
lose werfen über
dosen
schenk dir preise
schütt gewinne
aus an die besinnungslosen
gib den teddybär
dem tasso
der die absicht merkt
und sauer
töpfe mienen
mimt der ist ver
stimmt wie mein klaviere
bauer
ders nicht schafft
den ultra basso
an den sphärenton
des mondes
anzupassen dass die
schwingung
eines monats klingt
im ton des
tiefen tasten ur und
unter
grundes den die sohlen
tasten
erdbeer beben weich
erfassen
hermes flügel
leicht entlasten
540.
hab
drei mal tief geseufzigt
sie haben ihn so sehr
geliebt dass
sie in sich ihn auferstehen
lieszen
sie haben ihn so gut
verstanden
dass in ihm sie auferstehen
konnten
er sprach zu ihnen
so wie ich zu
euch ihr hört
mich durch die zeiten flieszen
so sahen sie ihn so
erfanden
sie den stern der
sie planetisch sonnte
wenn er vor ihnen
geht so schwebt er
tanzt und stürzt
empor mit weiten armen
re rück wärts
ab flic flac und lacht die
soldateska aus die
ihn gekreuzigt
denn ihn hat tiefer
tod durchlebt er
schlief in nasos perpe
tuum carmen
zwei tausend jahre
bis erwacht die
rührung da maria
sich geschneuzigt
ich weisz doch dass
du ein guter kriminalüstling bist
dern schatz den nie
kein krieger raus kriegt friedelt bis
sie ganz von alleine
von sich gibt was gern sie so isst
essenzen existenz
die sie süsz dem verräter entküsst
die ganz von alleine
ihr geheimnis dir ins verlies
mit nahm die braut
die du empfingst mit zartem biss
die ganz von alleine
dich nahm und du empfingst gewiss
ein klitzeklein geständnis
erst noch jung und süsz
dann drachen scharf
das säure pisst die alles frisst
der ist dein bälgisch
alien sohn der dich vergisst
542.
das
edikt von antarkadien
in opernland – arkadien?
italien vielleicht
nein arktisch oder
antipoden-antarktisch arme reiche
kristallne dome umbergen
dort super mandel splitter weiche
torturen torten schlachten
dir mit den worten überreicht
aufs zifferblatt gleich
auf die zwölf: der könig macht bekannt
von nun an muss ein
jeder verse formen melodien
verflechten mit den
stimmen all der engel dschinn genien
die schwingen gleiten
zittern stürzen durch alt arien land
die untertanen taten
sich empor – sie begannen spontan
die rede flieszen
zu lassen: das kommt ganz von alleine wir sprudeln
beim sprechen wir
brechen die amphi brachys wie
vorm kochen die knackigen
nudeln
sgibt keine rede die nicht
singt
kein tun ohne ton
je getan!
den hofnarrn krönten
sie zum chef der versprach alle regeln zu biegen
bis dass sie brächen
im konjunktiv – der ablaut verfärbt irreale
modale reihen chromatisch
berauscht
zum beckentusch gonggold
finale
doch kehrten die lieder
am abend wieder
kinder in träumen
zu wiegen
ch b in
d bist
dust
bin
heut abend spielt
das radio
die sard gent pep
pours herz klapp bend
wo lucy lady land
elekt
rix prä rien
wa plü verbrennt
ne nacht im leben
dein de leif
du turner in den höhen
toll
wo du erwachst posaunen
traum
clavier concert roy
lall bert holl
wir liebten dich empor
zu drehn
wir schwimmen im e
leck trick see
und hörvermögen
strudel auf
wärts reck dein
schwänzchen in die höh
du schieszt glücks
blitz durchs letzte loch
kaum pause bricht
der schluss akkord
durch galaxie spiralen
arm
in arm ums schwarz
vinyle fort
545.
was
der wind mir erzählt (rubaiyat)
dass du hindurch durch
die augen ihr schaust in die räume
alter erfahrung die
blasen kammern der schäume
kann auch bedeuten:
du siehst nur die ränder des morgens
tauchst grade auf
aus der film musik deiner träume
hast von dem eigenen
seelen saft du getrunken
wirst du von neuem
zu brunch und brunnen gewunken
vivite fratres et
bibite mercuri curas
frisch ist der tag
dir privatem piraten halunken
auf deine mutter geprägt
glaubst du wohl zu sehen
frühere leben
die wellen der winde die wehen
setzten ein wie ein
sturm deine staunenden seufzer
sind so sanft verstöhnt
– warum musstest du gehen?
sterben mütter
an ihren söhnen? so sang der
junge im welten weiten
weben da klang der
vogel ihm wie ein
geheimnis nach so sann er
drachenmord und brautnacht
– ward so bang – er …
das salz auf deiner
haut ist chemisch gleich dem schnee
von gestern nur dass
es viel mehr unrein verun
reint im i ging hat
als das salz in meinem trä
nen trainer cyan zug
geschlipst papier kattun
das heiszt die ungereinten
ungereimten schräg
dazwischen eingeschlagnen
hüllen um dein buch
brauch ich nicht lesen
– sind auf dem nachhauseweg
mir ausgerissen (hör
den nachhall noch vom fluch)
was hält dein
bio grafen deutsch nun rein und reif
du frisch rasiertes
rosen fleisch mit gänsehaut?
dich fröstelt
weil mein atem deine lippen steift
zimt apfel saft vommmmmmminzeneis
türkis durchblaut
journalisten vernehmen
von
drein vierzig tausend
ereignissen
immer eines genau
zwischen
anderen zwein fünfzig
leiknissen
wie die kinder chor
stimmen mich
schleudern nach peinen
und peinissen
wär die peinlichste
pessima
listin mitnichten
alleinissen
sondern zwischen geklemmt
wie ein
penisulinsel phantomgestell
da die klempner die
rohre ver
plemperten schlagzeuger
stiergebell
die wie kuhglocken
klangen im
bells cow koyoten
gesangduell
wenn die wölfe
sie rissen da
sagten sie muh komma
nicht so schnell
548.
auf
dem weg zum feuerwerk
das ist wegen morgen
dem marathon unten so laut musikalisch
wenn ich mal spaziern
geh such ich das weite: hinaus in die dörfer
ich schnapp mir den
wagen und fahr zum vulkan wo leicht geschwungen
der abhang schräge
felder trägt die strasze biegt weit um
den fuji san den santa
futschi jammer taler
die haben heut ein
feuerwerk vom mai in den juni
vom juli bis zum april
warten wir dann auf diesen termiten
termin wie die titten
auf säuger und küsser auf münder weit offen
wie münder weit
offen den säugern und küsser die fitten termine
sich in den kalender
geschrieben mit herzchen und ausrufe pfeiler
vom bogen cupidos
so quer hindurch mit der spitze verborgen
im polster des bergenden
busens sehnsucht wer kann sie nur ahnen
vom anruf hast du
kaum was verstanden zerhackt wien geheimcode
zu bu da pescht husaren
gesäbel zerstückt aber menschen
gestimmt so hast du
erkannt den gesang und verstanden am ende
was sie zu dir sagte
was zwischen schiffern und tönen sie lachte
549.
clinschor
(versteckt unterm flügel der heiligen elisabeth)
klavier konzert im
ersten van ludwig hör ich die frage
walthers von der vogel
tirileiden weiden:
was wolf rama krishna
von ratten singen täte
tät er die töten
(und tröten (täte rättet (häääh?)?)?)?
spiralenläufe
in immer neue mitten brechen
kadenzen die sprechen
den inhalt dir als harmonien
bejahen die tonika
denken sie vor durch die dominanten
formen geschlossen
im bogen zum kreis der melodien
der walther schweigt
auf diesen reim er kratzt sich am kopf
doch wolfram hört
das krosse knistern von bonbon
pör kaschen taschen
zellulosen tuch geweben
wie weich lackierte
zucker jota kappa my
riadenfach gebrochen
die sind nicht knitterfrei
die grün umhüllen
die schweizer plus menthol mentalen
pepper münzen
pfeffer malen zucker torten
bäcker farben
und danach begann sie tatsächlich
zu brummen in die
ludwig schlösser alt schwan stein
gewebe weich lackierten
spiralen läufe in immer
neue mitten so leise
kaum vernehmbar sieh die
sich mausernde pianistin:
die wars! – sie sang beim spielen
die melodie mit (glaub
ich (hört ich (dacht ich (summt ich
in mir so mitten leise
kaum vernehmbar mit)))) –
was soll ich da von
ratten singen? fragte das pfiffi
gepfeife vom vögelein
tirili den weiden walther
und strich ich schnurrend
mir die weichen schnorrerbart haare
poliertest du gleich
die parallel mir zum gebet
gefalteten täte
rättete täter hände der schneide
zähne paarung
unter der haifisch kolben schnauze
hau duju du was tust
du nun? dein gartenkunstwerk bauen
beim hobbithäuschen
oder drin? mag sein du kannst nen rechner
da nutzen dass du
meinen brief auf einem lichten bildschirm
gut lesen kannst statt
in den display tiefen deines smarten
gespiel hand spiegels
neugierig mit augen aufzuessen
was meine finger dir
hier zubereiten? lieber würd ich
in andre räume
tauchen mit den händen als in diese
pianoschwarze tastatur
fis dur pur pentatonisch
warum hats keine weiszen
tasten zwölfton chor chromatisch
glissando weich zu
sinken in die räume der empfindung
dein schwarz weisz
rosen pur purpurnes tasten durch die häute
den sinn gesang im
mund zu schmecken der mich in sich aufnimmt?
nun aber sitz ich
hier – es scheint: die offen transparenten
die weit ins offne
off trans paren tissimen gefilde
der seele – dein verstand
der dies hier atmet was ich atme
der atmet mich in
deine seele ein ins uns durch drin gen
erzähl mir welchen
widerstand du dir gestellt
ist da frau rätsel
sphinx? du wirst sie überfragen:
die botschaft dir
dem botschafts boy zu übertragen
holst dus aus ihres
panzer cancers innenwelt
du weiszt zwar nicht
wie man das scham lang gustl bricht
das ist so rot wie
glut so blöd wie blut mein schatz
kalt abgekocht und
aufgeblasen plop und platz
verlor es sein gesicht
und steht nun zu gericht
doch kommt im letzten
augenblick dir die idee
wie du das herz geheimnis
seiner selbst entdeckst
indem du es verschlieszt
in einem lied versteckst
ins rollen maschen
draht zaun masken papp maché
aal glatter oberflächen
die du salzig schmeckst
schlägst du die
snail mail ein mit der du mich erweckst
regeln ja was sind
schon regeln wenn nicht
vereinbarte spielerbedingung
zum spielen?
werte was sind dir
denn werte wenn nicht die
der preise die du
der zu zahlen bereit bist die
dir deine wünsche
erfüllt wenn nicht
du selber befriedigung
findest beim spielen
mit einer fremd phantasie?
– denn nicht bist
vertraut du der braut
die zu traun dir gescheit ist du
bist überrascht
denn du weiszt ja: wenn nicht ist
vereinbart die spielerbedingung
zum spielen
macht es erst spasz
– oder killt dich! wenn nicht
dein wollen gescheit
zum verzicht-ja bereit ist
komm sing mir ein
lied einen ganz kurzen ton nur
verschluckt wie ein
gluckser vom tieferen atem
der sorgen und seufzer
– vom schwenken des zopfes
rund um deinen kopf
hoch getürmt – deinen schopf lass
dir locker sich lösen:
leicht schüttel den kopf nur
verschüttend
die lockenden wellen im ton nur
der bebenden lippen
scheu liesz dich vibrieren
die scheuszlich dir
schwante wie sterbende schwäne
die schäumende
saat der galaktischen hähne
geschwellt stelzt
der kamm erigiert dir die mähne
komm kikeri kicherst
den kikero ton du
blasiert wie filou
philologen die logen
bedeutung in laute
leut selig verfangen
im klingenden singsang
im singenden klingklang
die sinn sänger
bangen dauphin fängern sangen
zersingst du die lieder
lässt hörn einen ton nur
ruin der ruinen und
rune der runen
geraune der raubeine
lumen de lumi
ne dedeo vero djell
lallah din rumi
klemmt zwischen den
zähnen son korn von kur kumin
hast du noch was zu
sagen sprich dann sprich dich aus
ja lass es raus komm
sing dein lied ich halt den ei
mer dir vor deine
schmalen fest gepressten lip
pen was du dir noch
mühe gibst? lass los lass frei
lass rinnen flieszen
schwemm mir meine zweifel weg
den ernst der lage
wasch mit lügen laugen sau
ber liegen frische
tücher hier für dich bereit
die stopf ich dir
… – das topt leicht deine leichen schau:
sag kannst du nichts
mehr sagen sing kommt nichts mehr raus
aus deinem klemm gebiss
gewissen weisz wie schnee?
nur bleich der schädel
lippenlose lächel glanz
inferno fährmann
du chauffeur d autó da fee
ob die s selber wissen
welches
instrument sie spielen
kontra
punkte in den raum
gestochen
schleifen weich gebunden
aber
gänzlich unabhängig
von dem
streicherbläserfortepiano
mann der vor ihm sitzt
von der mit
sängerin von
hinten und von
vorne dir dem publikum
ob
der dies selber weisz
was für ein
schlagwerk der ins
blaue wirkte
schlager werke schlug
der kontra
punkt zum pinguin
verein der
fricken fracken oberkellner
frisch hinein improvisiert
wie
kontraponisch kom
punk tiert
capri cor cornueille
dackel dor dornueille:
my daisy go nuway
dor dor may voo?
stehn hier gestaffelt
die leinwände warte mal
hier dieses alte ich
habs fast vergessen du
siehst in der mitte
der drei blüten blatt blume
herz klein die mutter
der gröszeren dreifalten
theoto kotten ma donna
des kindeleins
anna die selbedritt
jungfrau die immer cool
lada pi pinna fri
scho coco laden der
tochter vor schaukelt
die wiegt auf dem schosze den
niño selb dritt
und hier siehst du ein älteres
ozean gründe
grün braune blau monde nein
beispiele ball planet
magisches nebelland
ja diesen schneck
ammoniten kennst du zu gut
nein diese muschelgeburten
im gartenwald
algen korallen orangen
den flechten fleck
hast du gewiss nie
gesehen doch ist es dir
traumhaft vertraut
so als wär es von dir geträumt
wer kuckt schon in
den himmel abends vorm schlafengehn
ins praenatal da sonnen
weit durchs all gesät
ihr licht dir zugeblinzelt
weit vor deiner geburt
die kannten dich bevor
dein auge durch diesen schleim
von kunst licht wolken
bis in das weisz der ärzte brach
so wie du leser durch
die nachtschwärze dieser schrift
ins grelle helle des
monitors (das heiszt mahner) tauchst
ins helle gellen dieser
mahnung vom bilder schirm
in höllen grelle
himmel lichter lampen kunst …
wer schaut schon raus
vergleicht erkennt planeten leicht
und lauscht der schwingung
zahl durch die sein leben wogt
saturn mars iupiter
wie die sonnen jahreszeit
der monde leer voll
leer schritt veneris goldenen schnitt
musik begegnung konjunktion
– wir bogen um
einander glitten –
und kreisten umeinander nun
und kreisen um ein
ander nun ein ander nun
wie kannst du nur
eifersüchtig sein auf einen mann
der dämmernden
abends allein im hause hockt der zeit
geheimnisse erlauscht
der glockenschläge laut
weich silbernen silben
eingebläute orangen haut
pink kuss gesüszt
sich munden lässt und sprüche macht
die satz für
satz den kosmos gliedern jamben jum
ping jack enjambe
mangelt durch ma jungles platt
und der dann wie von
selbst verstand glitt gleitet glatt
ins grau des fernseh
filmer literatur gewäschs
begönner kunst
genossen gewächs der phantasie
und diesen mist dem
zuschreibt den kein leser liest
es sei denn dass der
dir selbst vor schreibt was du hier siehst
vielleicht bist dus
der seins hier schreibt? vielleicht auch nicht
du liest ja nicht
was ich hier schreib denn ich bin blind
für diesen fremden
text – ich fände den fremd allein
auf den boh mann wie
kannst du eifersüchtig sein?
nein fang nicht an
mit dem schärfsten
sonst verbrennt dir
der mund
beginnst du mit dem
schrei deiner
braut – wer weckt
dich danach?
verschweige mir nicht
was du sahst im
schlaf als aug du
in aug
mit unbeschreiblichem
staunen in
merkwürdigkeit
dich verlorst
gern ging auch ich
auf die suche
suchte dich noch:
wer du bist?
beschrieb ich im suchen
zu finden dich
hörte ich dich
unerhört
561.
paul
auf dem areopag (iambische trimeter)
natur ist nicht gemacht
kein industrieprodukt
naturgesetzlich durchgerechnet
flieszband strom
vom stecker in die
lampe deines schädel raums
gefüllt mit irgendwas
vom welt phos phor phan tom
symmetren elektronen
energiezustand
auf niedrigstem niveau
ganz locker um den kern
der sauer wasser kohlen
stoff protonen neu
tronal neutral im
luna knoten frühlings stern
nicht hast du sie
gemacht gestanzt die grund substanz
mit schrift reliefs
kreuz über quer wie siegel lack
von einem ring gesiegelt
der dein testament
verschlieszt mit zocker
zinken zeichen zück um zack
nichts ist gemacht
gewollt gezielt geplant gewusst
es rollt auch nicht
mechanisch ab maschinenfest
es lebt und wächst
– wacht auf und träumt den schlaf zum tag
darin du blühst
und welkst zur nacht – vergisst den rest
bilder malt die seele
sie selber ist bild
in der seele
bild all der bilder
ist sie
in bildern sich selber
sieht sie
sieht ihres tags blasse
blase
die in einem meer
von ekstase
schwimmt: eine seifenhaut
sphäre
ummuttert von nächtiger
leere
mächtiger beeren
traube
verlockt jene geistweisze
taube
naschwerk prüfend
zu saugen
pe ha wert der säuren
und laugen
hohle planeten zerplatzen
zu milli lliarden
von schatzen
brilli bijoux billiarden
verkraterter mond
leoparden
hast archäologie
studiert und stratigraphen kurven
berechnet doch du
dringst nicht durch die schichten auf dem schreibtisch
das ältere liegt
unter dem was dein gedächtnis wieder
erkennt doch findest
du die fernseh zeitung nicht – drum springst du
die treppe von der
gegenwart hinab zum stadt museum
sie packen grade auf
dem markt das obst zurück ins auto
am kiosk greifst du
dir das heft ein mann vor dir kauft garnichts
wir sind ja mensch
da muss man mal berichten was da eben
passiert ist und die
polizei ist auch schon da ein junger
beamter frisch an
bord gebeamt lässt haarklein sich erzählen
wie sie den penner
auf den stand geworfen kann auch sein der
ist einfach rein gefallen
auf die marken qualitäten
historisch und hysterisch
hyper ventilierter stürme
im wasserglas in das
der arme viel zu tief geschaut hat
jetzt ist er hin und
weg bist du der zeuge? denn ein dichter
improvisiert sich
das programm so stehts in seiner zeitung
denn hamburg arbeitet
sich sein kohlen jalles erbe auf
weisz nicht wo die
was finden wollen in der speicherstadt
die ratten wurden
satt davon die satten sind gerätet
die räte sähn
notorisch frisch geborn aus – schon verspätet:
vergreist verlaust
verlorn wie toren – tor! n elf meter schuss
traf keiner mehr den
ball mit seinem fusz gekickt ins knie
kuss kuss genickt
ins nie? schon wär dein stuss gestickt ins toten
gewand des fixen gatten
comic strüpp gestrick verboten!
drum schreib was ordentliches
was nicht über bordend kommt
die suchen einen wissenschaftler
der zur promotion
sich dieses themas
annimmt ders archiv aufräumt und bücher
zusammenschreibt und
malt und strickt der stadt zwei fastentücher
die er im fieber sieht
wie sie den raum
zusammenzieht zum
schaum der wogenwunden
rest spuren schrift
der schiffe blind verschwunden
im hallo luzi na zionen
traum
die er dort schweben
sah die aus dem meer
geboren aus dem schosz
der sphären runden
planeten blase plopt:
die popt dem kunden
den chewing gum knall
frosch von liebe leer
vom schopen hau rien
nirvana wer
wird tristans halle
luzinei schön schonen
so echots holde narziss
nach wenn der
zur nacht verwandelt
aufgelöst im ster
nen augenblick ab
säuft in welt äonen
sie seufzt tief aus
sich auf ihm hinter her
566.
paris
alexander prinz von troia
blumen gieszen im
garten den schlauch aus
rollen: du zogst die
pistole die nachbarin
kam dir zuvor mit
dem unkraut ex
das nannte sie
blumen mädchen sex
lang ist das her lachst
du ohne den mund an zu
spannen dein maul
hängt laff und taff über
kinn und busen – da
warst du noch jung
beim unkraut
exen stets auf dem sprung
hosen hoch straff
übern hintern gezogen dem
klatsch marsh mellow
no manisch gewogen ka
melle camilla millionen
dem kuss
der ganzen welt
in flow im fluss
jetzt doch jäte
ichs beet mit den händen und
knöter ich gordische
knoten paris alek
sander ne andertal
perserver wie
ich hexer dirs
tu – tat dein ex es dir nie?
ich glaub ich mache
es wieder falsch ich miss
verstand den unterton
in ihrem weichen
gesang verborgen in
satzmelodie und tanz
das teilte mir ihr
blick mit deutlichen zeichen
gespiegelt am neutralen
element
ein ein eindeutig
mit – ja drei mal ein
wär drein – doch
drei mal null ist null ist null
wie ein ein ein mal
null ist abels kain
indem ich sie erschlug
mit meinem nein – da
verschlang sie mich
mit augen rein und fromm
im ernst pupillenschwarzer
tiefen glänzte
ihr lachmond leis
mir nach bis er verglomm
auf dem weg vom café
durch die gossen
hab ich schatten gesucht
in den nischen
vor apollons pfeilen
die schossen
durch die babylon
türme dazwischen
so wie blei zu silvester
gegossen
wo sie fetzen ihr
silber und zischen
mit den grellen hell
gellenden sternen
um die wette wer wird
wohl entwischen
seinem schicksal in
fremdeste fernen
die figuren erstarrten
mit struppig
fieder pelzig umfaserten
kernen
darin bargen geheim
sie die ruppig
ihnen aufgedonnerten
blitze
ringelpiezten als
wärn sie nur schuppig
überpanzerte
HAN SHAN SZI witze
euch verschnuppten
ists schnuppe wie schnuppig
mich durchbohrte cupidinis
spitze
diesen lustschmerz
– den kipp ich – den wupp ich!
orden asketen behakeln
mit ordnung sich liebender lust
karge erbettelte nahrung
kommt einmal am tag auf den tisch
was für ein fest
für münder und ohren schmausen bewusst
worte der weisheit
die deuten den kosmos als brot und fisch
heute verteilen wir
über den tag uns mahl um mahl
mahlen das malum zu
feineren stäuben der schlange kost
hören dabei die
lang samen babies die babylons baal
spotten kristall bach
kantaten durch höllen von gläsernem frost
rund werden jene planeten
der sonnen wangen und brust
schlank gespannt sind
wir saiten der string theorie durch den saal
ball rund kreist auf
dem ball jener runde die frucht ihrer lust
engel violen ergötzen
uns streicher elektrischer qual
die hummeln gehen
nicht auf
den borretsch umhimmeln
sie innig
und heisz wie
nen mann der
das blaue vom himmel
verspricht – hält
denn der sein
versprechen?
blau äugig ist er
– der wird
sein wort niemals
brechen
künstler zu sein
verdirbt den charakter
streng sind die musiker
schlagen auch streng
über die stränge
mit federnden bögen
aber der dichter schlug
den big bang
freunde sind heimliche
feinde – wir feinde
kennen einander –
respekt mein freund!
schlimm sind kollegen
– gemein die gemeinde
dichter erklärn
dir den krieg: spinne feind!
fürs allgemeine
setz die konkreten personen alleine
für worte stimm
den gesang an auf tränen die salzigen weine
für sieben schmerz
maria knicks über kreuze die beine
gebenedeit sei die
frucht deines leibes süsz dieser kleine
für engel nimm
die verbrecher die zeugen schutz programmieren
für botschaften
fax deren faxen nach pergamon wo sie den tieren
die beine entbeinen
die häut abstrahieren die gestern den stieren
noch zäh gefeit
gegen ziegen biss warn – nun verschnitt von papieren
dort schreiben sie
weisze tatoos in die ledernen internet seiten
zwei tausend jahre
blättern sie durch das geschichte der zeiten
du liest du begreifst
du erzählst was du weiszt und du siehst wie sie reiten
auf sturm und stille
gedanken und willen oh well in die weiten
zwischen dem was zu
tun ist – die kaffeemaschine
mal zu säubern
das wasser einzufüllen und die bohnen
und den mutt aus der
schale in den kompost zu schlagen
dass die körner
nicht kleben am plastik zum beispiel
oder kurz mit dem
lappen übern boden zu wischen
im café anzurufen
ob der reizhusten immer
noch die chefin schwächt
und im programm nachzulesen
ob dun film findest
oder was auf dem klavier spielst
setzt du dich auch
mal still an den rechner und ertastest
anapästische
beginne amphi brachisch auszudehnen
das sind tanzschritte
dir der davon elfen zu führen
kaum geträumt
hat – solln die folgen deinen daktylen zehnen?
das ist ne abbiegende
vorfahrt
wenn du gerade aus
fährst
musst du jetzt blinken
und die fusz
gäng erinnyen
gäng erus
mit durch getretener
kupplung
über rollen im
leerlauf
testen ob sie gut
unten drunter
passt doch das küken
schlüpfert munter
oben lieg ich viel
lieber
pustet sie dir in
den haarflaum
kippt deinen käfer
aufs deckel dach
boden oben sinnlos
flach
schaukelt sie dich
wipp die wupper
willst du dich schon
übergeben
klatscht deinen rücken
ein patscher der süszen
stehst du gleich wieder
auf allen sechs füszen
575.
warum
schreiben dichter nicht polyphon?
polpoly folio phil
filou fliegenpatsch glucks keksen gnulio
stimmen reich nüber
und rübe rein nander gleich zeitliche linien
schreiben sien fonio
composto nisten main vögeln im julio
früh lingen melan
chorallen zu spät sommers pool pol zu pinien
moll polyphon tricksen
dotcom ponisten gleich zeitige zeilen
dichter zwar dachten
sich multi di mensio nal nische schienen
brachten der silben
schlag schlachten wohl auf zu papier gleichen teilen
machten mirn milben
maul lachten der parthenos party turbinen
kaum durch sein anderes
stimmband fand einer durch nei nun dei nandern
doch die gedanken
verwechseln schon seiten mit spreiten mit blätterln
mill jonen schicksen
wie fou filou mücken match mixen mäandern
slalom ski westerlein
wichsen verschmitzt die verflixt harten bretterln
o ton mit ypsilon
yton beton betont
jambisch das ende
houston alt daktylos
juice men gaston ana
päst helle nên
de
o ton adonin jach
wärs adonaj wär
der
sapp fischer klausleck
sammeter schluss donald
daktylos plus dem
tro
chajo das ende
viren wolken epide
minzen ver
wirrn die frauen wenn
sie in deren
hirn einsinken und
läppische mützen ent
birnen die denen die
birnen zerstören
wenn immun jene polyvalenten
va
lenzen lenzende frühlings
talente ver
wenden um populi zysten
serpenten ver
bindlich zu winden
um taillen und lenden
schleichen die heimlich
dazwischen und schlüpfen
schleimig hindurch
glatt ins herz auf zu steigen
schlimmer noch: wenn
sich ihnen die wipfel
schillernder nervenbaum
kronen zu neigen
naschen sie gern von
der frucht der erkenntnis
nischen tot rinden
brot findet der wurm
nahrung bis ihn der
pinke specht imbiss
picker genieszt der
genieszer im turm
die handlungs verläufe
sind nur auf den bühnen
verstrickt in gespräche:
ein teppich aus kordeln
ein knoten strang
streng parallel strammer zöpfe
ein ski spuren stern
ein gekrakel von schienen
doch wenn du das malst
und die muster durchmusterst
die matrix mit neuer
textur überlagerst
dann bist du allein
zuhaus so wie beim texten
ein mann parlament
das du voll filibusterst
fabriken die kennen
auch taten die andern
als handlungen eingepasst
sind wie matroschkas
geburtstagsgeschenk
das dich schachtelgeschachtelt
erinnert zur mitte
des raums durch zu wandern
das ist ganz genauso
wie in den organen
der zellorganismen
wo alles dem ganzen
gehört und gehorsam
die wünsche des menschen
erfüllt – doch
du wirst deren werk kaum erahnen
haust du die situation
wie n comic strip bild auf den bild schirm
schlägt
relativ absolut knapp zum ritt kurz und gut
standbild zeitlose
kunst aller wahrheit quer zu der wandlung
trance sub stance
jas jon mit sich identisch der klon
wusstest du dass diese
wahrheit mit sich sich identisch zu finden
gleich ist dem
punkte des nichts? fluchtpunkt am ende des lichts
vorne verschwindet
vergangnes genau im moment der verdrängung
wende dich um
ob du siehst: holt es dich ein was du fliehst?
der name des reinen
seins in der mitte der mitten
die mitte der seienden
wesen die jedem inmitten
des innersten wach
ist – bin ich der ich bin der sich ich nennt
kein anderer nennt
mich mit diesem namen – ich bin der
ich bin jetzt zu sein
immer jetzt nur zu sein reines wachen
nicht fremd mir geschaffen
– ein schaffen sich selbst in sich schöpfend
ein wollen das eigenem
handeln zugrunde liegt immer
aufs neue geboren
aus dem was erkenntnis eröffnet
im aufgang der sonne
geht auf ein bewusstsein der tage
im anbruch des tages
bricht an ein verstand reger wachheit
dein wachen zeigt
dir deine welt durchlebt von der sonne
des schöpferisch
wachenden werkers – den nenn ich mir: freiheit
581.
milliardi
gli monaden
se kretin dich vom
asiaten nachgeahmt
dich kauft er auf
und lernt von dir und schaut genau
dir auf die finger
tief ins ohr dich bis ins hirn
kopiert der kopuliert
mit dir der denker stirn
dahinter explodiert
die macht mag mit dir sein
vielleicht auch nicht
wir sind ja nicht im film mein freund
mein freund dahinter
explodiert du ahnst es kaum
zu anderthalb milliardi
gli monaden schaum
der warhol hat fabriziell
multipliziert
das runde mau gesicht
mit buntem warzen punkt
durch polter abend
land chinesen porzellan
fein krakelüren
splitter staub ritt djingis khan
ins nichts vervielfacht
ward sein antlitz konterfei
verewigt wie dein
mary linnen country face
ideen stürzen
wert und preis das ist der sieg
des markseins über
mark und main mai käfer flieg
ob es wohl falsch
ist wenn sprache sich ver selb stän digt
so dass sie sich mit
sich selbst verständigt statt dass du
schon aufspringst
sie packst und über deinem schosz zurecht legst
ihr wollen lämpchen
rührst die stolz personifiziert
da her kommt mit gefühl
bis unter die rosige haut
die rötet sich
züchtig nun in deiner formenden hand
sie färbt sich
gern von deinem züchtigungs hieb so pink
sie formt sich unter
deiner tüchtigungs hand so lieb
ob das wohl falsch
ist der sprache die rolle zu lassen im lied
als wäre sie
eine eigene welt die der dichter durchfliegt?
vielleicht auch dass
ich leser vom haus in den garten hinaus
die landschaft erkunde
einer grammatik gärtnerin gleich
die welke farben schmeckt
am rand eines lala byrinths
die lallebei labernde
schläfer lyrik des schafenden lumps
die durch jene englischen
spruchband verse ave ma riet
marie singt sie hat
ein lamb so weisz wie schnee mein kind
583.
rote
grütze gas elend
was ist da im kühlschrank?
dem blaubeer dessert
hat zucker die süsze
der säfte entsogen
da wo jetzt mein löffel
kristalle entbehrt
am grunde des süsz
wasser meers zu den wogen
planetoidal rund gekrümmt
hygro sphä
risch aufgebläht
bebender flut hochgebogen
erbrechen sich krusten
schon blutet die see
le schamrot die schwer
deiner liebe gewogen
du hast mir gemischt
dieses zärtliche obst
ins nierenfett einbalsamiert
mit dem rogen
der bandwurm fischband
wurmglieder brut
geschlagenen sahne
veganisch gelogen
von kapitän blaubärs
gevatter freund hein
dem goofi gebiss weisen
doofilologen
den lehrten wirsch
witzen wien busch warzen schwein
wir süden ost
friesen west wärzen gezogen
ich glaube nicht an
unsre evolution
ich kenne sie weisz
dass in jedem gespräch
wo fragen auf fragen
die antwort erfragen
plan a strategie folgt
auf e de ce beige
so flieszt durch bewusstsein
komm muni katz john
und rund unter u formen
röhrn telepathisch
die platzhirsche bluesen
die bläser zerplatzen
die echo wand spiegel
ins all es ekstatisch
die zeit ist der raum
für bewusstsein gespräche
von wesen zu wesen
von mund ohr zu mund
von ormuzd zur mono
phon muschel zu hören
zu lauschen der stille
ungründigem grund
wer ist fragst du
der der verkannteste ist
zugleich auch der
fruchtbarste lehrer der weisen?
mag sein dass wir
jenen nicht kennen den zwölften
imam der im brunnen
der jugend verborgen
doch einen nur würd
ich dir nennen der hat
die wurzeln gefasst
zu dem stamm zu dem einen
vernunft überlieferungs
baum der von platon
bis hin zum gottseibeiuns
kant seine säfte
hinauf gespült
so als wär uns der gott
im buchen stab bast
leit gefäsz aufgestiegen
im sog des all sagenden
satzes: im einen
vereinigen sich die
gedanken zum einen
bewusstsein in dem
sich begründungen teilen
den grund ihrer einsicht
– weil sie durch ihr denken
vereinigt sind wenn
sie sich finden im einen
teil nehmen wie zahlen
teil haben am einen
586.
klausen
tempel rubaiyat
vampire schämen
sich bleich das sieht
erschrocken aus wie
wenn vogelschiet
dein auge trifft und
du reiszt es weit auf
das weisze entglänzt
und am ende vom lied
entblindest du dir
wird das ganze zu licht
dann fühlst du
schatten gleich leicht ihr gewicht
sie suchen dein blut
doch finden sie nur
die mücken blut
spur kalt in kalk manns gesicht
wer hat dich geohrfeigt
als sie deinem ohr
zu nah kamen don con
pisacken mon chor
bon jour sacre coeur
voll des heiligen bluts
verschmiert auf der
haut dir dem marmorn amor?
fest muss sie nun
fasten verfledern die maus
verdorren versteinern
im heiligen haus
gleich auf deiner
schulter mein kyriotet
mein psychia täter
cupido mein klaus
587.
gotische
steingestalten ghasele
nur weil du leidest
an knochen frasz fäulen
liebst du die sturen
gestalten der säulen
weiszt dass die seele
der heilgen von dir all
ein belebt projektion
deiner steilen
frömmigkeit ist
die zum himmel geschriene
allmacht phantom phantasei
deiner geilen
ästhetisierung
die dich überspielte
in uns bilder mit
uns zu teilen
was du empfindest
– doch wissen wir schon wie
menschen in uns ihren
brennpunkt ein peilen
weil wir wie du selber
alt und verkaltet
dastehn wenn all jene
leut vorbei eilen
kinder starrn unsre
blind starrenden augen
groszäugig an:
wie wohl starr wir verweilen?
ahnen den tod sie
beginnen zu weinen –
wer wird die kleinen
vom heiligen heilen?
wenn toni bandoneon
spielt wenn sie dort auf
der brücke sitzt
drückt sie nur immer die kleinen
be eff ce kadenzen
begleitungs knöpfe
so bleibt es mir frei
meine eigene satzme
lodie in ihre ak kord
ä o nen
zu pflanzen ein zweigenes
lied mir zu knospen
und zwischen drei
herzschlägen tief in die nischen
der zeit einzutauchen
den rücken der welle
die schaumkrone rauscht
immer leiser zum strand hin
davon während
mich heimlich saugend die ebbe
der kommenden wogengewalt
unterschiebt der
bedrohlichen kat ana
strophischen neigung
schon donnert der
herzschlag hindurch und echot
der vorigen flut hinterher
aber mich zieht
mein wünschen
und wollen hinein in den dritten
der toni ka denzen
kreis orgel orgasmen
589.
sinn
sindje sing roar
bläd ü dje
doar mim patte wu
säd ü dje
noar lim batte nu
mäd ü le
moar bin watte lu
räd ü le
noar djin latte nu
590.
blümchen
sex mit anna päszt
"will der bien sich
honig sammeln
muss er tausend blüten
rammeln
mit dem stachel deflorieren
–
kriecht erschöpft
auf allen vieren ..."
"sechs herr lämpel!”
– “sex? Ihr schweine
denkt nur immer an
das eine!"
wir schwiegen – wir
weinten – war uns doch bewusst
dass von einmal nur
stechen wir sterben gemusst
im wal der den jonas
verschlang tief darin
fand johnny mit praenatal
lyrischem sinn
die nacht die gall
wespen soldaten gebaut
hornissen die wissens
papier durchgekaut
zu wänden so
durchscheinend zart zart lasiert
wo wer der die botschaft
des senders kapiert
schullüpft durch
fff lure stuft treppauf trepp ab
ins herz dieses tiers
hinab stürzt sich ins grab
schläft ein und
träumt sich die nacht bilder raum
versteigerung – ess
ich es? – zenzies traum:
zwei zitzig ein rizzi
mein entchen gereift
das doppelte böden
durch gründelnd begreift
gebot – zum ersten
– zum zweiten – genügt
der nimmer die dich
um den dreiklang betrügt –
mit scheinschluss
pause stop hush tag um tag
hält hoch sie
den hammer vorm letzesten schlag
jede zelle die zwei
hundert
sechs und fünfzig
facetten
augen gefüllt mit
türkis zur
unteren hälfte
des sechsecks
horizontal geschnitten
ge
schieden vom
leichteren blaulicht
oder ein silber gestrichel
von
meer unterglänzt
jenes fette
blei firmament einer
himmlisch
grün gold
purpurnen grauschicht
zwei hoch acht fach gespiegelte
fern seh brillen
brilliern im
splitter glas bruch
wechsel: ge
meinsam schlagen
sie um wenn
unser schiff den kometen
emp
fängt der
zur blüte es aufbricht
593.
papenburger
partitur
herr meyers entwurf
aufgeworfen zur werft
zum hokusai typhaon
brecher blau schwall
die woge mit weisz
überstürzendem schopf
umspannt eine vierzehn
etagene stadt
touristen gemächer
kabinenraum schaum
von auszen – doch
innen durchsilbert von fisch
nährt milch galakteen
plazenten der brut
schlingt vishnus ananta
tsunami die zeit
sinfonische fugen
symmetrisch gefügt
performen die folge
bohrn perforation
ein musikal kühl
von gefrorener flut:
sie führen den
kreuz fahrt schiff bau auf
seifen opern schleifen
den ver
stand des drehbuch
tasten tippers
logisch frei zur texas
denver
neu welt lippen spitze:
flippers
schwätzer maul
ab lacht sich einen
swinger turmalin sprung
tümmler
quietsch vergnügt
genügt das nimmer
dir voll ab fall apfel
schimmler?
bau dir einen pappen
rappen
pack papiernen origami
falt viel fachen himmels
drachen
nenn ihn rino rigi
nami
fünf
vorerst letzte lieder
fünf gedichte
noch bis dieses sechste
abschied glänzt schon
in deinem auge
greif dir zum trost
das reale dort auf dem
lausche den schlägen
des paukers der dir die
hätt ich gespürt
keusche braut meines prinzen
dich meine peitsche –
ich rührte den kreisel
könnt ich (gab
liesel zur antwort dem konrad)
bald wieder von dir gewippt
hoch zu fliegen
schau: jedes lied
eine strophe – schon endet
züchtigen händen
den grusz zu empfangen
600.
das
vorerst letzte lied
lied stroh fünfe
noch bis dieses siebte
neugier glänzt schon
in deinem auge
greif dir den toast
diese scheibe dort auf dem
lausche dem schmatz der
posaune die dir den
himmel ein bluest
bis ins
„hätt ich gespürt
prinz deine verzückung
dich meine mündung
– ich rührt dir den kreisel
„darf ich“ gibst scheu
du zur antwort der muse
„schwinden in
schmerzen in
bald wieder von dir gewippt
hoch zu fliegen
schau: jede strophe
ein lied – so beginnt neu
züchtigen lippen
ein gruszkind empfangen